Aus der Geschichte – von damals –
Am 16.2. 1910 schrieb die Großherzogliche badische Rheinbauinspektion Mannheim an die
Gemeinden:
Fischerei am unteren Neckar betreffend!
Wenn der Neckar unterhalb von Heidelberg bei größeren Aufschwellungen aus den Ufern
tritt, gehen eine Menge Leute aus den dortigen Ortschaften auf Raubfischerei aus. Dieselben
treiben sich mit Rechen versehen am Neckar herum, ziehen schutzsuchende Fische an Land
und eignen sich dieselben an. Auch bleiben bei zurüchgehendem Hochwasser Fische in
Vertiefungen des Vorlandes zurück und können hier von den Fischdieben bequem
herausgenommen werden.
Feldhüter, Schutzleute und das Gendameriepersonal sollen angewiesen werden, die
Neckarufer abzupatroilieren.
Die Geschichte von heute
Bei Hochwassern wie Anfang Juni bleiben in den Vertiefungen des Vorlandes immer noch
Fische zurück. Die Fischrettungsgruppen der Pachtgemeinschaft aus den Angelvereinen
waren hier fleisig im Einsatz.Unser2. Vorsitzender Benjamin Seitz kontrollirte nach unserem
Fischerfest auf den Neckarplatten oberhalb der Straße noch vorhandene kleinere
Wasserflächen ab.
Unterwegs mit dem Fahrrad, ausgerüstet mit Wathosen, Kescher und Eimer suchte er nach
zurückgebliebenen Fischen. Plötzlich hatte er ein Ploblem. Ein vielleicht 20 Pfünder Karpfen
zog durchs seichte Wasser. Dieses Exemplar passte nicht in seinen Eimer.
Das Problem sollte sogleich die Anweisung von 1910 lösen. Das Gendamariepersonal
patrollierte und fragte den vermutlichen Fischdieb, was er hier treibe. Dieser gab sein
ehrenwertes Ansinnen und sein Problem bekannt. Die Polizeistreife zeigte sich als Freund
und Helfer und unterstützte kurzentschlossen die Fischrettung. Karpfen entnehmen, Retter
mit Karpfen auf dem Schoß in den Polizeiwagen und zügige Fahrt zum Neckarufer. Hier
wurde der Karpfen wohl behalten in sein Element eingesetzt und zog vital davon.
Der Angelsportverein Ilvesheim bedankt sich bei allen Beteiligten für diese tolle, vorbildliche
Aktion.
Termienhinweis
Kinderferientag für alle Daheimgebliebenen:
Mittwoch, 28.Aug. 2024, ab 9.30 Uhr